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Dateianzeige für wsdd (1.2.0)
usr/share/doc/wsdd/wsdd.txtwsdd - package for eisfair
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Version 0.1.0 Stand 2021-03-01
Interne Version 0.6.4
wsdd implementiert einen Web Service Discovery-Hostdaemon.
Auf diese Weise koennen (Samba)-Hosts von Web Service Discovery-Clients wie Windows gefunden werden.
Zweck
Da die NetBIOS-Erkennung von Windows nicht mehr unterstuetzt wird,
laesst wsdd Hosts mithilfe der Webdienst-Erkennungsmethode
wieder in Windows angezeigen.
Dies ist vorteilhaft fuer Geraete, auf denen Samba ausgefuehrt wird,
z. B. File-Sharing-Server in Ihrem lokalen Netzwerk.
Hintergrund
Unter Windows 10 Version 1511 war die Unterstuetzung fuer SMBv1 und
damit fuer die NetBIOS-Geraeteerkennung standardmaessig deaktiviert.
Abhaengig von der aktuellen Edition erlauben spaetere Windows-Versionen
ab Version 1709 ("Fall Creators Update") die Installation des SMBv1-Clients
nicht mehr. Dies fuehrt dazu, dass Hosts, auf denen Samba ausgefuehrt wird,
nicht in den Ansichten "Netzwerk" des Explorers aufgefuehrt werden.
Obwohl es kein Verbindungsproblem gibt und Samba weiterhin einwandfrei
funktioniert, moechten Benutzer moeglicherweise, dass ihre Samba-Hosts
automatisch von Windows aufgelistet werden.
Sie fragen sich vielleicht: Was ist mit Samba selbst?
Sollte diese Funktionalitaet nicht in Samba enthalten sein? Ja vielleicht.
Die Verwendung von Samba als Dateifreigabedienst ist jedoch auch dann
moeglich, wenn der Host auf dem Samba ausgefuehrt wird,
nicht in der Netzwerkumgebung aufgefuehrt ist.
Sie koennen weiterhin eine Verbindung ueber den Hostnamen
(sofern die Namensaufloesung funktioniert) oder die IP-Adresse herstellen.
Sie koennen also Netzwerklaufwerke haben und
auch freigegebene Ordner verwenden.
Darueber hinaus lauert seit 2015 ein Patch im Samba-Bug-Tracker.
Daher kann es vorkommen,
dass diese Funktion zu einem spaeteren Zeitpunkt in Samba integriert wird.
Abhaengigkeiten
Obwohl Samba von wsdd selbst nicht unbedingt benoetigt wird,
ist es sinnvoll,
wsdd nur auf Hosts mit einem laufenden Samba-Daemon auszufuehren.
Firewall-Setup
Sowohl eingehender als auch ausgehender Multicast-Verkehr auf Port 3702 muss
zulaessig sein. Für IPv4 lautet die Multicast-Adresse 239.255.255.250,
für IPv6 wird die lokale lokale SSDP-Multicast-Adresse (fe02 :: c) verwendet.
Eingehender TCP-Verkehr (und damit verbundener ausgehender Verkehr)
auf Port 5357 muss zulaessig sein.
Technische Beschreibung
Fuer alle Netzwerkschnittstellen (mit Ausnahme von Loopback)
wird ein UDP-Multicast-Socket fuer den Nachrichtenempfang,
ein UDP-Sende-Socket fuer die Beantwortung von Nachrichten mit Unicast und
ein abhoerender TCP-Socket erstellt.
Dies erfolgt sowohl für die IPv4- als auch fuer die IPv6-Adressfamilie,
Beim Start wird eine Hallo-Nachricht gesendet.
Wenn wsdd aufgrund eines SIGTERM-Signals oder
einer Tastaturunterbrechung beendet wird,
wird ein ordnungsgemaesses Herunterfahren durchgefuehrt,
indem eine Bye-Nachricht gesendet wird.
I/O-Multiplexing wird verwendet, um den Netzwerkverkehr der verschiedenen
Sockets innerhalb eines einzigen Prozesses zu verarbeiten.
Basic configuration
START_WSDD
Fuer die Aktivierung von 'wsdd' muss diese Variable lediglich
auf den Wert 'yes' gestellt werden.
Die Einstellung 'no' schaltet 'wsdd' ab.
Gueltige Werte: yes, no
Standard-Einstellung:
START_WSDD='no'
WSDD_ADDESS_FAMILY
Beschaenkung auf die angegebene IP Adressfamilie
IPv4 only, IPv6 only oder beide Protokolle (both)
Gueltige Werte: IPv4only, IPv6only oder both
Standart-Einstellung: IPv4only
WSDD_VERBOSE
Bei der Einstellung info oder debug werden mehr Informationen
in das Logfile geschrieben.
Die Einstellung none nur wenige Informationen in Logfile geschrieben.
Das Logfile lieg in /var/log
Der Name davon ist log.wsdd
Gueltige Werte: none, info, debug
Standard-Einstellung: none
WSDD_LOG_INTERVAL='monthly'
Wann soll die Logdatei rotiert werden
taeglich,
woechentlich oder
monatlich
Gueltige Werte: daily, weekly, monthly
Standard-Einstellung: monthly
WSDD_LOG_COUNT='7'
Anzahl der Logdateien die vorgehalten werden sollen
Gueltige Werte: Zahlen
Standard-Einstellung: 7
Weitere Optionen
Optionen mit festen Vorgaben:
--user USER[:GROUP]
ist mit daemon:daemon belegt
--chroot DIRECTORY
ist der Ordner /run/wsdd/chroot angegeben
Fuer die Option --workgroup wird der Workgoupname
aus der /etc/config.d/samba (SAMBA_WORKGROUP) eingelesen
Optionen die nicht verwendet werden beim Starten des Daemons:
-i, --interface INTERFACE Es werden immer all Interfaces benutzt
-H, --hoplimit HOPLIMIT Laeuft mit der Standard Einstellung 1
-t, --nohttp Wuerde den Service auf Port 5357 abschalten
-s, --shortlog Kuertz die Logeintaege um Datum und Uhrzeit
-n HOSTNAME, --hostname HOSTNAME Ermittelt der wsdd eigenstaendig
-p, --preserve-case
-U UUID, --uuid UUID Ermittelt der wsdd eigenstaendig
--domain DOMAIN Wir zur Zeit beim Eisfair Samba
nicht benoetigt