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Dateianzeige für unison (1.3.2)
usr/share/doc/unison/unison.txt
Unison
File Synchonizer
Unison ist ein Werkzeug fuer die Datei-Synchronisation unter Unix und
Windows. Es ermoeglicht es, zwei Kopien einer Ansammlung von Dateien
und Verzeichnissen auf getrennten Rechnern (oder getrennten Laufwerken
eines einzelnen Rechners) unabhaengig voneinander zu modifizieren und
anschliessend beide Kopien mit dem jeweils aktuellen Stand der Gegenseite
abzugleichen. Dabei werden die Aenderungen jeder Kopie auf die jeweils
andere Kopie uebertragen.
Unison hat eine Reihe von Eigenschaften mit Werkzeugen wie Versions-
verwaltungen (CVS, PRCS, Subversion), verteilten Dateisystemen (Coda,
etc.), Hilfsmitteln zur einseitigen Dateispiegelung (rsync, etc.) und
Synchronisierern (Intellisync, Reconcile, etc) gemeinsam. Es gibt je-
doch auch eine Reihe von Unterschieden:
- Unison ist sowohl auf Windows als auch auf vielen Unix Derivaten
lauffaehig (Solaris, Linux, OS X, etc.). Zudem arbeitet Unison
plattformuebergreifend, wodurch beispielsweise ein Windows Laptop
mit einem Unix-Server synchronisiert werden kann.
- Im Gegensatz zu vielen Spiegelungs- oder Sicherungsprogrammen,
kann Unison mit Aenderungen in beiden Kopien einer verteilten
Verzeichnisstruktur umgehen. Aenderungen, die keinen Konflikt
erzeugen, werden automatisch uebertragen. Konflikte dagegen werden
erkannt und dargestellt.
- Ungleich eines verteilten Dateisystems ist Unison ein Werkzeug,
das auf der Anwenderschicht des Betriebsystems laeuft und daher weder
eine Kernel-Modifikation noch Administratorrechte erfordert.
- Unison arbeitet zwischen paarweise ueber das Internet verbundenen
Rechnern entweder ueber eine direkte Socket-Verbindung oder ueber
einen verschluesselten SSH-Tunnel. Es geht sorgsam mit der Netzwerk-
bandbreite um und laeuft auch noch ueber langsame PPP-Verbindungen
reibungslos. Uebertragungen von kleinen Aenderungen an grossen Dateien
werden durch ein Kompressionsprotokoll optimiert, das identisch
mit rsync ist.
- Unison ist sehr fehlertolerant. Es achtet sorgfaeltig darauf, dass
die Kopien und seine eigenen Strukturen jederzeit in einem gueltigen
Zustand bleiben, sogar im Falle eines unerwarteten Abbruchs oder
bei Uebertragungsfehlern.
- Unison hat eine klare und praezise Spezifikation. Der Quellcode ist
frei verfuegbar und steht unter der GPL Lizenz.
Quelle: http://www.cis.upenn.edu/~bcpierce/unison/
Installation
Zur Installation dieses Paketes ist die eisfair-Base-Version 1.1.0
oder hoeher notwendig. Zudem wird das Inet-Paket vorausgesetzt, da dieses
fuer SSH benoetigt wird.
Soll Unison zur Synchronisation von Daten zwischen Rechnern im Netzwerk
verwendet werden, so ist darauf zu achten, dass auf allen Rechnern die
selbe Version von Unison eingesetzt wird. Die Installation selbst wird
auf die bekannte Weise ueber das Setup-Menue vorgenommen.
Menue im Setup-Programm
Das Menue im Setup-Programm ist folgendermassen aufgebaut:
* View documentation: Anzeigen der Dokumentation
* Edit configuration: Bearbeiten der Konfiguration
* Start unison daemon: Unison-Dienst starten
* Stop unison daemon: Unison-Dienst beenden
* Restart unison daemon: Unison-Dienst neu starten
* Show daemon status: Zeigt an, ob der Dienst laeuft oder beendet ist.
* Unison synchronisation tools: Untermenue
* Advanced configuration file handling: Verwaltung der Konfiguration
* Return: Untermenue verlassen
Das Untermenue "Unison synchronisation tools" ist wie folgt aufgebaut:
* Start normal synchronisation: Normale Synchronisation, lediglich
im Falle von Konflikten ist eine Benutzerinteraktion noetig, ansonsten
laeuft der Vorgang automatisch ab.
* Start interactive synchronisation: Vollstaendig interaktive Synchro-
nisation. Jeder Unterschied wird angezeigt und der Anwernder waehlt
eine moegliche Aktion.
* Synchronize all directories now: Synchronisation aller konfigurierter
Verzeichnisse. Der Vorgang laeuft automatisch ab, Konflikte werden
lediglich angezeigt.
* Return: Untermenue verlassen
Aenderung der Konfiguration
Bei der Einrichtung von Unison ist darauf zu achten, dass, falls nicht
nur lokal synchronisiert werden soll, auf beiden Synchronisations-
partnern Unison installiert sein muss.
Waehrend des Abgleichs uebernimmt einer der beiden Partner die Client Rolle
(steuert den Ablauf und erzeugt Textausgaben) waehrend der andere
Rechner die Server-Rolle einnimmt und lediglich den Client bedient.
Daraus ergibt sich, dass auf der Client-Seite die Wurzelverzeichnisse
zur Synchronisation konfiguriert werden muessen und auf der Server-Seite
lediglich sichergestellt sein muss, dass der Client auf das Unison-
Programm (ueber ssh oder den Socket-Daemon) Zugriff hat.
Die Konfiguration kann ueber den Menuepunkt `Edit configuration'
geaendert werden. Es gibt folgende Einstellungsmoeglichkeiten um
das Verhalten des Programms zu steuern:
START_UNISON
Gibt an, ob Unison als Dienst gestartet werden soll, der Anfragen
ueber einen TCP/IP-Port annimmt. Ist diese Option aktiviert, kann
sehr einfach von einem entfernten Computer aus eine Synchronisation
mit diesem Rechner vorgenommen werden.
BITTE BEACHTEN: Unison als Dienst stellt ein erhelbliches Sicher-
heitsrisiko dar, da jeder Angreifer mit einer lauffaehigen Version
von Unison auf den Rechner zugreifen kann. Es wird daher empfohlen
den Dienst zudeaktivieren und statt dessen ueber SSH auf den Rechner
zuzugreifen.
Gueltige Werte: yes, no
Standardwert: START_UNISON='no'
UNISON_DAEMON_PORT
TCP/IP-Port auf dem der Unison-Dienst auf Anfragen lauschen soll.
Dieser Wert wird ignoriert, wenn START_UNISON den Wert 'no'
besitzt.
Beispiel: UNISON_DEAMON_PORT='3000'
UNISON_DAEMON_INTERFACE
IP-Adresse oder (DNS aufloesbaren) Host-Namen des Netzwerk-
Interfaces an das der Socket-Daemon gebunden werden soll.
Wenn Verbindungen auf allen Schnittstellen angenommen werden
sollen kann der Eintrag leer gelassen werden.
Beispiel: UNISON_DAEMON_INTERFACE='192.168.0.1'
UNISON_DAEMON_UMASK
Hier kann die UMASK angegeben werden, die angewendet werden
soll, wenn der Socket-Daemon Dateien oder Verzeichnisse
anzulegen hat. Normalerweise werden Dateirechte von der
gegenueberliegenden Seite der Replikationsverbindung ueber-
nommen. Wenn jedoch eine Sychronisation mit einem Dateisystem
statt findet, das keine Unix-typischen Rechte besitzt, dann
wird die hier angegebene UMASK verwendet um die effektiven
Rechte festzulegen.
Zu beachten ist, dass dabei die Maske invertiert und an-
schliessend mit den Rechten 0777 fuer Verzeichnisse oder
0666 fuer Dateien UND-verknuepft wird. Der Standardwert ist
022. Im Zweifelsfall bitte diesen Wert beibehalten.
Berechnungsbeispiel:
0777 AND ~(022) = 0755 or 0666 AND ~(022) = 0644
Beispiel: UNISON_DAEMON_UMASK='022'
UNISON_MAIL_NOTIFY
Hiermit wird eingestellt, ob unison seine Aktivitaeten in Form von
emails weiterleiten soll oder nicht. Wird hier "no" vorgegeben,
dann erfolgt keine Benachrichtigung und man muss statt dessen
das Protokoll (/var/log/unison.log) pruefen.
Achtung: Nur wenn Aenderungen abgeglichen werden, steht auch ein
Protokoll zur Verfuegung. Sind die Kopien identisch erfolgt keine
Benachrichtigung.
Ebenfalls zu beachten ist, dass diese Benachrichtigung natuerlich
nur funktioniert, wenn das Mail-Paket auf dem Rechner installiert
und korrekt konfiguriert ist.
Gueltige Werte: yes, no
Standardwert: START_MAIL_NOTIFY='no'
UNISON_MAIL_ONERROR
Mit dieser Option kann die email-Benachrichtigung so eingeschraenkt
werden, dass lediglich Fehlversuche als email versendet werden. Er-
folgsmeldungen dagegen unterbleiben.
BITTE BEACHTEN: Die Einstellung hat nur dann einen Effekt, wenn
UNISON_MAIL_NOTIFY den Wert "yes" besitzt.
Gueltige Werte: yes, no
Standardwert: START_MAIL_ONERROR='no'
UNISON_MAIL_ADDR
Die hier angegebene Mail-Adresse wird verwendet um nach einer
automatischen Synchronisation (per Cron) dem verantwortlichen
Administrator das Ablaufprotokoll von Unison zukommen zu lassen.
BITTE BEACHTEN: Die Einstellung hat nur dann einen Effekt, wenn
UNISON_MAIL_NOTIFY den Wert "yes" besitzt.
Beispiel: UNISON_MAIL_ADDR='backup.admin@mydomain.local'
UNISON_DIR_N
Anzahl von Wurzelverzeichnissen, die entwerder mit lokalen oder mit
verteilten Kopien synchronisiert werden sollen. Die hier angegebenen
Verzeichnisse koennen anschliessend entwerder zeitgesteuert oder
manuell miteinander abgeglichen werden.
Beispiel: UNISON_DIR_N='1'
UNISON_DIR_x_NETSYNC
Legt fest, ob die Synchronisation auf dem lokalen Rechner oder ueber
das Netzwerk mit einer entfernten Maschine stattfinden soll.
Beispiel: UNISON_DIR_x_NETSYNC='yes'
UNISON_DIR_x_HOST
Name des Rechners, auf dem die verteilte Kopie eines lokalen Ver-
zeichnisses liegt.
BITTE BEACHTEN: Dieser Parameter wird nur dann beachtet, wenn die
Variable UNISON_DIR_x_NETSYNC den Wert "yes" besitzt.
Beispiel: UNISON_DIR_1_HOST='backup.home.lan'
UNISON_DIR_x_USESSH
Zugriffsmethode auf den entfernetn Rechner. Wird dieser Wert auf "yes"
gestellt, dann wird ueber die Secure Shell auf den entfernten Rechner
zugegriffen, auf dem der ssh-Daemon ausgefuehrt werden muss, damit
die Verbindung funktioniert.
Der Zugriff ueber SSH ist die bevorzugte Methode, da sie die Daten
verschluesselt austauscht und einen Anmeldemechanismus auf dem entfern-
ten Rechner verlangt. Allerdings muss ein dsa Schluesselpaar erzeugt
und mit dem Partnerrechner ausgetauscht werden, damit die Synchroni-
sation auch automatisch ohne Kennworteingabe funktioniert.
BITTE BEACHTEN: Dieser Parameter wird nur dann beachtet, wenn die
Variable UNISON_DIR_x_NETSYNC den Wert "yes" besitzt.
Beispiel: UNISON_DIR_1_USESSH='yes'
UNISON_DIR_x_SSHPORT
Die Port-Nummer, auf der der SSH-Dienst des entfernten Rechners auf
Anfragen wartet. Der Standardwert fuer SSH ist '22'.
BITTE BEACHTEN: Dieser Parameter wird nur dann beachtet, wenn die
Variable UNISON_DIR_x_NETSYNC den Wert "yes" besitzt.
Beispiel: UNISON_DIR_x_SSHPORT='22'
UNISON_DIR_x_SSHUSER
Benutzerkonto ueber das der SSH-Zugriff auf die entfernte Maschine
erfolgen soll. Dieser Wert wird ignoriert, wenn UNISON_DIR_x_METHOD
auf 'ssh' eingestellt ist.
BITTE BEACHTEN: Die automatische Synchronisation mittels des CRON-
Dienstes ist nur dann ueber SSH sinnvoll, wenn eine Anmeldung ohne
Kennworteingabe moeglich ist. Dazu ist ein dsa-Schluessel zu erzeugen
und auf dem entfernten Rechner unter 'authorized_keys' abzulegen.
Zudem ist darauf zu achten, dass der mit SSHUSER angegebene Anwender
auf der entfernten Maschine ausreichende Zugriffsrechte auf das
Dateisystem hat.
BITTE BEACHTEN: Dieser Parameter wird nur dann beachtet, wenn die
Variable UNISON_DIR_x_NETSYNC den Wert "yes" besitzt.
Beispiel: UNISON_DIR_x_SSHUSER='root'
UNISON_DIR_x_SSHCOMPRESS
Ueber diesen Schalter kann die Datenkompression fuer SSH-Verbindungen
aktiviert werden. SSH verwendet dabei den Kompressionsalgorithmus
von gzip und kann damit die Synchronisation ueber das Netzwerk be-
schleunigen. Da jedoch zugleich die Reaktionszeiten laenger werden,
macht die Aktivierung dieser Option nur fuer Verbindungen mit
niedrigen Bandbreiten Sinn.
Default: UNISON_DIR_x_SSHCOMRESS='no'
UNISON_DIR_x_USESOCKET
Zugriffsmethode auf den entfernetn Rechner. Wird dieser Wert auf "yes"
gestellt, dann wird ueber den unison socket daemon zugegriffen, der auf
dem entfernten ausgefuehrt werden muss, damit die Verindung funktio-
niert.
Diese Zugriffsmethode ist sehr viel einfacher einzurichten als die
SSH-Variante, da man sich nicht um die SSH-Authentifizierung kuemmern
muss. Allerdings ist sie auch sehr viel unsicherer, da zum einen die
Daten unverschluesselt ausgetauscht werden und zum anderen der Socket-
Dienst ohne Anmeldung den Zugriff auf Dateien des entfernten Rechners
zulaesst.
BITTE BEACHTEN: Dieser Parameter wird nur dann beachtet, wenn die
Variable UNISON_DIR_x_NETSYNC den Wert "yes" besitzt.
BITTE BEACHTEN: Es kann nur entweder USESSH oder USESOCKET gewaehlt
werden. Die Parameter schliessen sich gegenseitig aus.
Beispiel: UNISON_DIR_x_USESOCKET='no'
UNISON_DIR_x_SOCKPORT
Port auf dem der entfernte Unison-Dienst auf Anfragen wartet. Dieser
Wert wird ignoriert, wenn UNISON_DIR_x_METHOD auf 'ssh' eingestellt
ist.
BITTE BEACHTEN: Dieser Parameter wird nur dann beachtet, wenn die
Variable UNISON_DIR_x_NETSYNC den Wert "yes" besitzt.
Beispiel: UNISON_DIR_x_SOCKPORT='3000'
UNISON_DIR_x_LOCAL
Pfad des lokalen Verzeichnisses, das mit einer verteilten Kopie ab-
geglichen werden soll.
Beispiel: UNISON_DIR_x_LOCAL='/data/files'
UNISON_DIR_x_REMOTE
Pfad des Verzeichnisses auf dem entfernten Rechner, das mit dem
unter UNISON_DIR_x_LOCAL angegebenen Verzeichnis abgeglichen werden
soll.
Beispiel: UNISON_DIR_x_REMOTE='/data/backup/files'
UNISON_DIR_x_FORCE
Wird hier 'local' oder 'remote' angegeben, wird Unison dazu ver-
anlasst alle Aenderungen, egal ob diese zu Konflikten fuehren oder
nicht, zum Vorteil des entsprechenden Wurzelverzeichnisses aufzu-
loesen.
Diese Option verwandelt Unison von einem Synchronisierer in ein
Spiegelungsprogramm (und ist daher mit Vorsicht zu geniessen).
Standardwert: UNISON_DIR_x_FORCE='none'
UNISON_DIR_x_TIMES
Wenn diese Einstellung auf "yes" gesetzt wird, dann werden die
Zeiten der letzten Aenderung von Dateien (jedoch nicht von Ver-
zeichnissen) an die Gegenstelle uebertragen.
Beispiel: UNISON_DIR_x_TIMES='yes'
UNISON_DIR_x_GROUP
Wenn diese Einstellung auf "yes" gesetzt wird, dann werden die
Gruppenattribute von Dateien an die Gegenstelle uebertragen.
Ob dabei die Gruppennamen oder die Gruppen-IDs uebertragen werden
ist von der Option UNISON_DIR_x_NUMIDS abhaengig.
Beispiel: UNISON_DIR_x_GROUP='yes'
UNISON_DIR_x_OWNER
Wenn diese Einstellung auf "yes" gesetzt wird, dann werden die
Besitzerattribute von Dateien an die Gegenstelle uebertragen.
Ob dabei die Besitzernamen oder die User-IDs uebertragen werden
ist von der Option UNISON_DIR_x_NUMIDS abhaengig.
Beispiel: UNISON_DIR_x_OWNER='yes'
UNISON_DIR_x_NUMIDS
Wenn diese Einstellung auf "yes" gesetzt wird, dann werden
Gruppen und Anwender numerisch und nicht textuell anhand ihrer
Namen synchronisiert.
Die spezielle Benutzer-ID 0, wie auch die Gruppen-ID 0 werden
niemals textuell interpretiert. Dies gilt auch dann, wenn diese
Einstellung nicht gesetzt ist.
Beispiel: UNISON_DIR_x_NUMIDS='yes'
UNISON_DIR_x_FAT
Wenn diese Einstellung auf "yes" gesetzt wird verwendet Unison
Einstellungen die eine effiziente und fehlerfreie Replikation mit einem
Replikationsverzeichnis auf einem (lokalen) FAT Dateisystem ermoeglichen.
Beispiel: UNISON_DIR_x_FAT='yes'
UNISON_DIR_x_PATH_N
Soll sich die Synchronisation innerhalb der oben angegebenen Wurzel-
verzeichnisse auf eine Reihe von Unterverzeichnisse beschraenken (und
die uebrigen ignorieren), dann kann hier eine Liste dieser Unterver-
zeichnisse angegeben werden.
Die Variable UNISON_DIR_x_PATH_N erhaelt die Anzahl der Unterverzeich-
nisse die angegeben werden sollen.
Beispiel: UNISON_DIR_x_PATH_N='2'
UNISON_DIR_x_PATH_x
Soll sich die Synchronisation innerhalb der oben angegebenen Wurzel-
verzeichnisse auf eine Reihe von Unterverzeichnisse beschraenken (und
die uebrigen ignorieren), dann kann hier eine Liste dieser Unterver-
zeichnisse angegeben werden.
Die Variable UNISON_DIR_x_PATH_x erhaelt den Namen des jeweiligen
Unterverzeichnisses.
Beispiele:
UNISON_DIR_1_PATH_1='Entwicklung'
UNISON_DIR_1_PATH_2='Vertrieb'
UNISON_DIR_1_PATH_3='Verwaltung'
UNISON_DIR_x_EXC_FILE_N
Anzahl der Eintraege in der Liste von Dateien, die von der Synchro-
nisation ausgenommen sein sollen (EXCLUDE).
Beispiel: UNISON_DIR_x_EXC_FILE_N='2'
UNISON_DIR_x_EXC_FILE_x
Angabe von Dateien, die von der Synchronisation ausgenommen werden
sollen. Dabei koennen die Platzhalter '?' fuer ein einzelnes Zeichen
und '*' fuer mehrere Zeichen verwendet werden. Zudem ist die Angabe
einer Zeichenmenge [abcd] und die Angabe von Zeichenmustern {a,bb,
ccc} moeglich.
Beispiele: UNISON_DIR_x_EXC_FILE_x='*~'
UNISON_DIR_x_EXC_FILE_x='*.{tmp,old,bak}'
UNISON_DIR_x_EXC_FILE_x='[0123456789]*'
UNISON_DIR_x_EXC_PATH_N
Anzahl der Eintraege in der Liste von Pfaden, die von der Synchro-
nisation ausgenommen sein sollen (EXCLUDE).
Beispiel: UNISON_DIR_x_EXC_PATH_N='2'
UNISON_DIR_x_EXC_PATH_x
Angabe von Pfaden, die von der Synchronisation ausgenommen werden
sollen. Dabei koennen die Platzhalter '?' fuer ein einzelnes Zeichen
und '*' fuer mehrere Zeichen verwendet werden. Zudem ist die Angabe
einer Zeichenmenge [abcd] und die Angabe von Zeichenmustern {a,bb,
ccc} moeglich.
Beispiele: UNISON_DIR_x_EXC_PATH_x='*/.ssh'
UNISON_DIR_x_EXC_PATH_x='*/{CVS,svn}'
UNISON_DIR_x_INC_FILE_N
Anzahl der Eintraege in der Liste von Dateien, die wieder in die
Synchronisation einbezogen werden sollen, nachdem EXC_FILE_? an-
gewendet wurde (INCLUDE).
Beispiel: UNISON_DIR_x_INC_FILE_N='2'
UNISON_DIR_x_INC_FILE_x
Angabe von Dateien, die wieder in die Synchronisation einbezogen
werden sollen. Dabei koennen die Platzhalter '?' fuer ein einzelnes
Zeichen und '*' fuer mehrere Zeichen verwendet werden. Zudem ist die
Angabe einer Zeichenmenge [abcd] und die Angabe von Zeichenmustern
{a,bb,ccc} moeglich.
Beispiele: UNISON_DIR_x_INC_FILE_x='*~'
UNISON_DIR_x_INC_FILE_x='*.{tmp,old,bak}'
UNISON_DIR_x_INC_FILE_x='[0123456789]*'
UNISON_DIR_x_AUTO
Gibt an, ob die Synchronisation automatisch ueber den CRON-Dienst
gestartet werden soll.
Gueltige Werte: yes, no
UNISON_DIR_x_SCHEDULE
Falls UNISON_DIR_x_AUTO den Wert 'yes' besitzt, kann hier der Zeit-
punkt festgelegt werden, wann der geplante Vorgang ausgefuehrt werden
soll. Das Format ist dabei: . Das Zeichen '*' ist ein Platzhalter, der einen Wert als immer
zutreffend markiert.
Beispiel: UNISON_DIR_x_SCHEDULE='5 1 * * *'
--> immer um 1:05 Uhr ausfuehren
UNISON_DIR_x_PRERUN
UNISON_DIR_x_POSTRUN
Hier koennen Befehle (z.B. Shell-Skripte) hinterlegt werden, die
vor und nach der Synchronisation ausgefuehrt werden. Dies kann ver-
wendet werden, um ein Sicherungsmedium zu mounten, um temporaere
Dateien zu loeschen, um ueber ssh Befehle auf dem entfernten Rechner
abzusetzen u.v.m.
Beispiel: UNISON_DIR_x_PRERUN='mount -t vfat /dev/sda /mnt'
SSH einrichten
Damit Unison ueber SSH auf einen entfernetn Rechner zugreifen kann, muss
auf diesem ein SSH-Dienst (sshd) laufen. Man kann die Verbindung testen,
indem man auf der Kommandozeile den Befehl eingibt:
ssh @
Es wird zunaechst das Kennwort fuer "sshuser" erfragt und anschliessend eine
Eingabe-Shell geoeffnet. Unison verwendet diesen Mechanismus, um auf dem
entfernten Rechner den Unison-Server zu starten und mit diesem die
Synchronisation durchzufuehren.
Soll der Abgleich automatisch ueber den Cron-Daemon ausgefuehrt werden, ist
jedoch die Eingabe eines Kennworts sehr hinderlich. Zu diesem Zweck unter-
stuetzt SSH die Anmeldung ueber asymmetrische Schluessel. Dazu geht man wie
folgt vor:
Zunaechst sollte man als 'root' an der lokalen Maschine angemeldet sein,
da Unison unter dem 'root'-User ausgefuehrt wird. Nun wird folgender Befehl
auf der Kommandozeile eingegeben:
ssh-keygen -t dsa
Dieser Befehl erzeugt das Schluesselpaar "~/.ssh/id_dsa" (der private
Schluessel) und "~/.ssh/id_dsa.pub" (der oeffentliche Schluessel).
Der Schluesselgenerator kann optional den Schluessel mit einem Kennwort
(Passphrase) sichern - worauf hier im Sinne der Einfachheit jedoch ver-
zichtet wird. Falls doch ein solches Kennwort vergeben werden soll,
muss spaeter dafuer gesorgt werden, dass dieses bereits mit Hilfe von
"ssh-agent" zugriffsbereit im Speicher liegt, bevor Unison ueber den
Taskplaner ausgefuehrt wird. Anderenfalls hat man nur eine Kennworteingabe
gegen die andere vertauscht und dabei (abgesehen von der verschluesselten
Uebertragung) nichts gewonnen. Fuer die Einrichtung von "ssh-agent" sein
hier jedoch auf das Internet verwiesen.
Den in der Datei "id_dsa.pub" abgelegten Schluessel kopiert man nun auf
dem entfernten Rechner in die Datei "~/.ssh/authorized_keys". Dabei
ist darauf zu achten, dass diese Datei mehrere Schluessel enthalten kann
und darum der Text aus "id_dsa.pub" an die Datei anzuhaengen ist (anstatt
diese zu ueberschreiben). Nun sollte die Anmeldung ueber SSH ohne die
Eingabe eines Kennworts moeglich sein.